Dass sich das Patientenverhalten zukünftig ändern wird und die
Patienten vermehrt Online-Kanäle nutzen
werden, ist längst bekannt im Markt. Das Ziel der Digitalstrategie kann es
nicht sein, die Verwendung von Online-Kanälen zu verhindern, sondern das Ziel
muss es immer sein, dass, wenn Kunden Online-Kanäle verwenden, die
apothekeneigene Online-Kanäle stets die erste Wahl sind.
Es gibt kaum Apotheken, die keine Shoplösung oder Vorbestell-Plattform für Ihre Kunden anbieten – immer auch mit
dem Versuch, dadurch die Kunden bei sich zu halten.
Ein Apotheken-Shop gilt als ‚erfolgreich‘, wenn im Monat ca. 50 Online-Kunden über diesen Kanal bei der Apotheke einlösen, während die selbe Apotheke jeden Tag 150 Kunden vor-Ort im HV bedient.
„Dass hier die digitale Lösung
keinen Gamechanger-Effekt hat, muss uns dann nicht wundern.“
– so die Digitalexperten von Blue.
100 € Kosten für 50 € Umsatz – Wie lange hält Ihre Apotheke das aus?
Bei genauerem Blick ist es keineswegs der Fall, dass Endverbraucher aktuell unbedingt Medikamente online bestellen wollen und deshalb alle Patienten von alleine die vorhandenen Bestell-Apps verwenden.
Es ist viel mehr der Fall, dass ausländische Versandapotheken, aufgrund einer anderen gesellschaftsrechtlichen Struktur – und dadurch dem Zugang zu Risikokapital an der Börse – mit enormen Marketingbudgets die Kunden geradezu zu sich ziehen.
Das primäre Ziel der Apotheke vor Ort, muss es also sein – trotz der ungleichen Ausgangslage – einen Weg im Marketing zu finden, um ihre Kunden an sich zu binden. Ein digitaler Bestellprozess kann ein wichtiger Teil des Service-Angebots sein, ersetzt aber nicht ein effektives Marketing zur Kundenbindung.
Die veröffentlichen Zahlen von Firmen wie DocMorrris und Shop-Apotheke lassen darauf
schließen, dass pro Kunde im Webshop eine Werbebudget zwischen 90 € und 110 €
ausgegeben wird. Der durchschnittliche Warenkorbumsatz liegt laut verfügbaren
Quellen bei ca. 50 €.
Sicherlich ist für alle Inhaber erkenntlich, dass dies für eine
Inhabergeführte öffentliche Apotheke keinen gangbaren Weg darstellt.
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Negativ ausgedrückt: Die Apotheke hat keine Chance Ihren Kunden digital zu erreichen, wenn
dieser außerhalb der Apotheke ist.
Positiv ausgedrückt: Die große Chance der Apotheke liegt in dem Moment, in dem der Kunde vor
Ort in der Apotheke ist.
Klare Zielstellung der
Digital-strategie und Kundenbindung
Für den Erfolg einer Digitalstrategie ist die klare Zielstellung entscheidend.
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Inhaber-Fragen zur Analyse und
Zielsetzung:
Mit welchem Ziel werden die
aktuellen Lösungen eingesetzt?
A – Die Digitalisierung der Bestellprozesse
B – Die
Verhinderung der Online-Abwanderung der Apotheken-Kunden
C – Sonstiges
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Wird das gesetzte Ziel mit den
aktuellen Maßnahmen erreicht?
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Wie beantworten Sie sich selbst diese Fragen?
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Definieren Sie prägnant und
leicht verständlich für sich selbst die aktuelle Problemstellung und wie Sie
dagegen vorgehen möchten.
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