Onlinemarketing im Apothekenmarkt

Jun 4 / Michael Groh - Apotheker, Digitalexperte

Digitale Kundenbindung in der Apotheke

Status quo Kundenbindung

Dass sich das Patientenverhalten zukünftig ändern wird und die Patienten  vermehrt Online-Kanäle nutzen werden, ist längst bekannt im Markt. Das Ziel der Digitalstrategie kann es nicht sein, die Verwendung von Online-Kanälen zu verhindern, sondern das Ziel muss es immer sein, dass, wenn Kunden Online-Kanäle verwenden, die apothekeneigene Online-Kanäle stets die erste Wahl sind.

Es gibt kaum Apotheken, die keine Shoplösung oder Vorbestell-Plattform für Ihre Kunden anbieten – immer auch mit dem Versuch, dadurch die Kunden bei sich zu halten.

Problem der geringen Nutzungsrate

Ein Apotheken-Shop gilt als ‚erfolgreich‘, wenn im Monat ca. 50 Online-Kunden über diesen Kanal bei der Apotheke einlösen, während die selbe Apotheke jeden Tag 150 Kunden vor-Ort im HV bedient.
„Dass hier die digitale Lösung keinen Gamechanger-Effekt hat, muss uns dann nicht wundern.“
– so die Digitalexperten von Blue.

100 € Kosten für 50 € Umsatz – Wie lange hält Ihre Apotheke das aus?

Bei genauerem Blick ist es keineswegs der Fall, dass Endverbraucher aktuell unbedingt Medikamente online bestellen wollen und deshalb alle Patienten von alleine die vorhandenen Bestell-Apps verwenden.

Es ist viel mehr der Fall, dass ausländische Versandapotheken, aufgrund einer anderen gesellschaftsrechtlichen Struktur – und dadurch dem Zugang zu Risikokapital an der Börse – mit enormen Marketingbudgets die Kunden geradezu zu sich ziehen.

Das primäre Ziel der Apotheke vor Ort, muss es also sein – trotz der ungleichen Ausgangslage – einen Weg im Marketing zu finden, um ihre Kunden an sich zu binden. Ein digitaler Bestellprozess kann ein wichtiger Teil des Service-Angebots sein, ersetzt aber nicht ein effektives Marketing zur Kundenbindung.

Die veröffentlichen Zahlen von Firmen wie DocMorrris und Shop-Apotheke lassen darauf schließen, dass pro Kunde im Webshop eine Werbebudget zwischen 90 € und 110 € ausgegeben wird. Der durchschnittliche Warenkorbumsatz liegt laut verfügbaren Quellen bei ca. 50 €.

Sicherlich ist für alle Inhaber erkenntlich, dass dies für eine Inhabergeführte öffentliche Apotheke keinen gangbaren Weg darstellt.

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Negativ ausgedrückt: Die Apotheke hat keine Chance Ihren Kunden digital zu erreichen, wenn dieser außerhalb der Apotheke ist.

Positiv ausgedrückt:
Die große Chance der Apotheke liegt in dem Moment, in dem der Kunde vor Ort in der Apotheke ist.

Klare Zielstellung der Digital-strategie und Kundenbindung

Für den Erfolg einer Digitalstrategie ist die klare Zielstellung entscheidend.
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Inhaber-Fragen zur Analyse und Zielsetzung:

Mit welchem Ziel werden die aktuellen Lösungen eingesetzt?
A – Die Digitalisierung der Bestellprozesse

B – Die Verhinderung der Online-Abwanderung der Apotheken-Kunden

C – Sonstiges
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Wird das gesetzte Ziel mit den aktuellen Maßnahmen erreicht?

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Wie beantworten Sie sich selbst diese Fragen?
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Definieren Sie prägnant und leicht verständlich für sich selbst die aktuelle Problemstellung und wie Sie dagegen vorgehen möchten.

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